Die Bibel
(Lutherbibel mit Bildern von Julius Schnorr von Carolsfeld - Dresden im Dezember 1860 - Dies ist eine der Bibeln in der Albert gerne gelesen hat.)
Die Formulierungen in diesen Büchern der Bibel sind in eine Sprache gefasst, wie Menschen versucht haben, sie für die jeweilige Zeitepoche verständlich zu machen. Dies führte unweigerlich dazu, dass im Laufe der Zeit der Sinn der Urschriften verändert wurde.
So werden Bibelausgaben auch heute noch überarbeitet und in ihrer Wortwahl verändert. Die Deutsche Bibelgesellschaft schrieb zur neuesten Ausgabe der Lutherbibel 2017:
„Von den rund 31 000 Versen des Alten und Neuen Testaments haben rund 12 000 Verse, also knapp 40 Prozent, eine Änderung erfahren. (Nur in der Anpassung 2017! (Quelle: https://www.die-bibel.de/ueber-uns/unsere-uebersetzungen/lutherbibel-2017/wasistneu/aenderungen/) - download in 2017)
Veränderungen in der Bibel und die Folgen
Welche Verfälschungen derlei Veränderungen zur Folge haben können, seien hier an zwei Bibelstellen im Vergleich der Lutherbibelausgaben von 1545 – 1912 – und 2017 kurz aufgezeigt. Dies sind Bibelstellen, die in Verbindung mit dem Gerechten und dem Knäblein der Apokalypse von Bedeutung sind. So heißt es bei Jesaja:
„Wer hat den Gerechten vom Aufgange erweckt? Wer rief ihn, dass er ging? ……und zog durch mit Frieden und ward des Wegs noch nie müde? (Jesaja 41,2-3 – Lutherbibel 1545/1912)
„Wer lässt den von Osten her kommen, …. zieht unversehrt hindurch und berührt den Weg nicht mit seinen Füßen.“ (Jesaja 41,2-3 – Lutherbibel 2017)
Während der Gerechte vom Aufgang in der Lutherbibel (1545/1912) – noch erweckt wurde, mit Frieden durch die Welt zog und seines Weges nie müde war – kommt er in der neuen Fassung vom Osten, bleibt unversehrt und berührt den Weg mit seinen Füßen gar nicht mehr.
Ein typisches Beispiel dafür, wie persönlich geprägtes Verständnis die Wahl der Worte durch Interpretation verändert. Wer vom Aufgange erweckt wird, muss nicht zwangsläufig vom Osten her kommen. Wer mit Frieden hindurch zieht und seines Weges nie müde war, muss deshalb nicht unversehrt bleiben, weil er den Weg mit seinen Füßen nicht mehr berührt.
Wer dem Gedankengut von Unsterblichkeit und Wiedergeburt der Seelen aufgeschlossen und offen ist, kann eine mögliche Erweckung anders erkennen, als jemand, der dies ausschließt. Durch Anpassungen und Interpretationen, wie oben aufgezeigt, verschwand aus der Bibel, bis auf wenige Stellen, das Gedankengut der unsterblichen Seele, die im Sterben des Körpers diesen verlässt, sich aber immer wieder in einen neuen Körper einverleibt.
Im folgenden eine weitere Stelle über den Gerechten, der in Zeiten geistiger Mitternacht erweckt wird, vom Aufgang der Sonnen kommt und Gottes Namen predigt. In neueren Fassungen ist aber von Mitternacht keine Rede mehr und anstatt zu predigen, ruft er seinen Namen nur noch an.
„JCH aber erwecke einen von Mitternacht / vnd kompt vom Auffgang der sonnen / Er wird jnen meinen Namen predigen.“ (Jesaja 41,25- Lutherbibel 1545)
„Ich aber erwecke einen von Mitternacht, und er kommt vom Aufgang der Sonne. Er wird meinen Namen anrufen“ (Jesaja 41,25-26 Lutherbibel 1912)
„Von Norden habe ich einen kommen lassen und er ist gekommen, vom Aufgang der Sonne her den, der meinen Namen anruft.“ (Jesaja 41,25-26 – Lutherbibel 2017)
Es scheint so, als dürfe in den Augen der Bibelhüter keiner kommen, der außer ihnen, Gottes Namen predigen darf.
Weshalb sonst ist diese eindeutige Formulierung schon früh aus der Bibel verschwunden?
Sinn der Bibelworte mit der Bewusstheit der Reinkarnation der Seelen
In der 4. Ausgabe einer Lutherbibel, die 1852 in Hirschberg gedruckt wurde, kann man noch die Inspirationen des Verfassers Ehrenfried Liebich als Anmerkungen nachlesen. In seinen Anmerkungen zu obigen Stellen in Jesaja 41,2 kann man seine inspirierte Vermutung lesen:
„Das ist Abraham.“
Dieser Mann hat die Worte Jesu scheinbar verstanden, denn Jesus sagte einst:
„Abraham, euer Vater, ward froh, dass er meinen Tag sehen sollte, und er sah ihn und freute sich!“ (Joh. 8, 56).
So müssten die beiden Stellen unter Berücksichtigung des ältesten Textes und der Zusammenhänge, die bisher aufgezeigt wurden, folgenden Sinn ergeben:
„Ich erwecke einen zur tiefsten Mitternacht auf Erden, (wenn die Wahrheit über mich als Gott verloren ist und der Fürst der Dunkelheit regiert), er kommt vom Aufgang der Sonnen, (vom 4. Schöpfungstag als er die Sonnen erschaffen durfte), und er wird von Mir künden. Dieser Aufgabe folgt er unermüdlich und ist durch alle Zeiten hindurch auf Erden inkarniert!“
Durch ihn glauben wir an einen Schöpfer und Gott aller Menschen, der uns unendlich liebt und sich wünscht, diese Liebe in Seinen Kindern wiederzufinden. Schließlich sind wir nach Seinem Ebenbilde gemacht.